von 1949 bis heute
Vor 70 Jahren, am 28. Februar 1949, waren es 14 sangesbegeisterte Leutascher, die den „Männergesangsverein Steinrösler“ in Oberleutasch, in der Stube vom Alfred Neuner (Schuaster) gründeten und Adolf Reindl (Ferl) zum ersten Obmann wählten. Der Chorname wurde mit Bedacht gewählt: Das Steinröschen (Daphne striata ist der lateinische Fachbegriff für die Blume der Seidelbastgewächse) gedeiht nur in den Kalkalpen nördlich des Inntals in einer Höhe von 1.100 m bis 2.500 m und bezaubert durch besondere Farbkraft und Duft.
1950 wurde der Verein um einen Mädchenchor erweitert und seitdem treten die Steinrösler als gemischter Chor auf. Schon damals gab es eine sehr rührige Theatergruppe, und so wurde der Vereinsname von „Männergesangsverein“ zu „Gesangs-, Theater- und Trachtenverein Steinrösler“ geändert.
Karl Nairz (Olwei) leitete den Verein von 1952 bis 1964. In jene Zeit fällt auch die Errichtung des Vereinshauses der Steinrösler in der Klamm: Das kleine Häuschen wurde 1954/55 von den Mitgliedern mit tatkräftiger Unterstützung durch die Leutascher Jungbauern errichtet. Seither gab es mehrmals ausgiebige Renovierungsarbeiten: In den 80er Jahren wurde das Haus neu isoliert, mit einer Elektroheizung ausgestattet, die Toilettenanlagen und der Holzboden wurden wieder instand gesetzt. Die Renovierungen wurden auch unter der Obmannschaft (1986-1990, 1991-2001) von Alfred Kluckner (Neuleutascher) fortgesetzt.
Als Chorleiter war in den ersten 15 Bestandsjahren des Vereins Gottlieb Moser tätig. Unter seiner Leitung wurde altes Leutascher und Tiroler Liedgut einstudiert. Diese Arbeit trägt bis heute Früchte – viel von diesem wertvollen Kulturgut wäre sonst unwiderruflich verloren gegangen und nicht für uns und unsere Nachkommen erhalten geblieben.
Nachdem der Chorbetrieb von 1964 bis 1967 eingestellt wurde, gelang dem späteren Obmann Alois Nairz (Benes) ab 1967 gemeinsam mit einem neuen Ausschuss ein erfolgreicher „Neustart“ der Steinrösler: Als Chorleiter konnte der aus Radio und Fernsehen bekannte Tiroler Volksliedforscher Dr. Norbert Wallner gewonnen werden, der die sängerischen Qualitäten der Mitglieder erkannte und diese sehr förderte. Dr. Norbert Wallner fungierte bis 1974 als musikalischer Leiter des Vereins, die Übergabe erfolgte anschließend an den sehr engagierten Chorleiter Hans Neuner (Bantl), welcher den Chor anschließend 35 Jahre lang leitete. Ihm nachgefolgt ist Chorleiter Paul Humer, welcher für die Leutascher Pfarre zudem als Organist eine wertvolle Aufgabe übernommen hat. Seit 2017 leitet Julian Egger mit sehr viel Geduld und Engagement den rührigen Chor.
1949 – 1950: Adolf Reindl (Ferl)
1950 – 1952: Neuner Josef (Braseler)
1952 – 1964: Karl Nairz (Olwei)
1964 – 1967: Verwaltung durch Alois Rödlach (Vöstl)
1967 – 1979: Alois Nairz (Benes)
1979 – 1980: Andreas Heis (Mooswastl)
1980 – 1986: Johann Leiter (Hämmermooser)
1986 – 1990: Fredi Kluckner) (Neuleutascher)
1990 – 1991: Friedl Kluckner (Ferl)
1991 – 2001: Fredi Kluckner (Neuleutascher)
2001 – 2006: Richard Kirchebner
2006 – 2009: David Kluckner (Bargerler)
2009 – 2012: Richard Kirchebner
2012 – 2022: Robert Wackerle (Tschaper)
seit 2022: Alexander Kluckner-Markt (Bargeler)
Gottlieb Moser
Dr. Norbert Wallner
Hansi Neuner „Bantl“
2010 – 2017: Paul Humer
seit 2017: Julian Egger